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Wussten Sie das schon über Wien?

Wien ist anders: 10 interessante Fakten

Mara Boessling, Online Marketing
26.07.2024
Wien ist Weltstadt, berühmt für den Stephansdom, leckere Wiener Schnitzel oder einladende Kaffeehäuser. Aber wussten Sie auch, dass man in Wien auf einen richtigen Ball gehen kann oder dass das berühmteste französische Gebäck seine Wurzeln in der österreichischen Hauptstadt hat? Wir haben uns für Sie auf die Suche gemacht und 10 interessante Fakten zusammengetragen.


1. Wer hat es erfunden?

Fangen wir mit einem vielleicht etwas schockierendem Fakt an: Das Wiener Schnitzel wurde nicht in Wien erfunden!? Ja, Sie haben richtig gelesen. Es wird behauptet, dass das Wiener Schnitzel eine Variante der "cotoletta alle milanese" sei, die Feldmarschall Radetzky 1848 in Mailand kennengelernt habe. Die Begeisterung für das Gericht trug er bis an den Wiener Hof, sodass der Kaiser ihn einfach nach dem Rezept fragen musste. Belege für diese Geschichte gibt es allerdings nicht.

Übrigens : Heute Inbegriff französischer Lebensart, gehen die Wurzeln des Croissants wiederum tatsächlich nach Wien. Schon um 1400 gab es in Österreich den "Kipfel", ein mondsichelförmiges Gebäck aus einem kompakten, briocheähnlichen Teig.


2. Wiener Wein & Heurige

Als einzige Metropole weltweit, betreibt Wien innerhalb der Stadtgrenzen nennenswerten Weinbau. Dieser hat eine lange Tradition, denn die Stadt wurde buchstäblich auf Weinbergen erbaut. Noch im späten Mittelalter waren große Teile der späteren Bezirke voll von Weinbergen. Heute produzieren rund 400 Weinbaubetriebe jährlich über 2 Millionen Liter Wein. Mit Blick auf die Rebsorten, zeichnet sich ein klarer Favorit ab: Etwa 80% entfallen auf weiße Sorten wie Riesling, Weißburgunder und Chardonnay. So bekannt wie das Wiener Riesenrad oder Schloss Schönbrunn ist auch der Wiener Heurige - Das Wort „Heuriger“ bezeichnet nicht nur das Lokal selbst, sondern auch den Wein vom aktuellen Jahrgang, der traditionell bis zum 11. November (Martini) so genannt werden darf. 


3. Der älteste Zoo

In den Gärten des Schlosses Schönbrunn befindet sich der älteste Zoo der Welt. Der Wiener Zoo wurde im Jahre 1752 erbaut und beherbergt noch heute über 700 teils bedrohte Arten; zudem ist er Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Schönbrunn. Durch die ursprüngliche Barockarchitektur gilt er außerdem als schönster Zoo der Welt und wurde bereits mehrmals als bester Zoo Europas ausgezeichnet.

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Schloss Schönbrunn

4. Achtung, Linksverkehr!

Heute undenkbar, aber in Wien bzw. Österreich war es bis ins  20. Jahrhundert tatsächlich üblich, auf der linken Straßenseite zu fahren. Erst 1938 wurde der heute in Europa übliche Rechtsverkehr eingeführt. Übrigens: Die Wiener besitzen prozentual die wenigstens Autos in ganz Österreich, haben dafür aber besonders viele Hybride. 

Prater
Das imposante Wiener Riesenrad im Prater

5. Luftige Höhen

Der Wiener Prater ist mit seiner 250-jährigen Geschichte das inoffizielle Wahrzeichen der Stadt. Als einer der ältesten Vergnügungsparks der Welt begeistert er jährlich mehrere Millionen Besucher. Kein Wunder! Neben dem berühmten Wiener Riesenrad, dem ältesten noch funktionierenden Riesenrad der Welt, findet man hier auch das größte Kettenkarussell der Welt. Wichtig zu wissen: Der Prater ist das gesamte Jahr über geöffnet, der Eintritt ist kostenlos, bezahlen muss man lediglich für die einzelnen Attraktionen, meistens in bar.

6. Kult(urerbe)

Wussten Sie, dass die Wiener Kaffeehauskultur samt Interieur und grantigen Kellnern seit 2011 als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe gelistet ist? In den bekannten Kaffeehäusern ticken die Uhren einfach anders, einen "ganz normalen Kaffee" bekommen Sie dort ebenso wenig wie einen Latte Macchiato. Stattdessen serviert man Ihnen hier eine Wiener Melange (Kaffee mit geschäumter Milch) mit einem Glas Wasser und der Berechtigung stundenlang zu verweilen, Zeitungen zu lesen oder mit anderen Gästen zu quatschen. Das erste Wiener Kaffeehaus eröffnete übrigens 1685 und noch heute gibt es 130 sogenannte "Traditionscafés". 

7. Süße Versuchung 

Die weltberühmte Sacher-Torte, mit Schokolade und Marillen, wurde 1832 in Wien von Franz Sacher für Fürst Wenzel von Metternich kreiert. Der damalige Kocheleve schuf mit nur 16 Jahren die wohl berühmteste Schokotorte der Welt. Noch heute wird die Original Sacher-Torte nach dem Originalrezept von Franz Sacher von Hand in der Original Sacher-Torten Manufaktur hergestellt und schmeckt am besten mit einer Portion ungesüßter Schlagsahne – oder wie es die Österreicher nennen  "Schlagobers".   

Sachertorte
Die Original Wiener Sacher-Torte

8. Alles Walzer

Noch heute finden in Wien jährlich mehr als 400 Bälle statt. Die Wiener Ballsaison geht von Januar bis März und bietet über 2.000 Stunden Tanzvergnügen. Egal ob Wissenschaftsball oder Opernball, glamouröse Tanzveranstaltungen sind aus der Hauptstadt seit dem Wiener Kongress 1815 nicht mehr wegzudenken. Traditionell werden Wiener Bälle mit einem Walzer und den Worten "Alles Walzer" eröffnet. Die meisten Bälle finden im prächtigen Ambiente der Wiener Hofburg statt, in der Sie übrigens auch das Sisi Museum finden.


9. Skurriles Örtchen

Etwas weniger pompös, aber dafür nicht minder spannend ist das Wiener "Klo-Museum" in der Mollardgasse 87 in Wien-Mariahilf. Im Sanitärmuseum können Sie genauer in die Geschichte von Bassena (öffentlicher Brunnen) und Tröpferlbad (Volksmund für eine öffentliche Badeeinrichtung) eintauchen und Toiletten aus verschiedenen Epochen und Ländern bestaunen. Generell gilt in Wien grandios kurios: Vom Bestattungsmuseum über das Kriminalmuseum bis hin zum Ziegelmuseum, Wiens Museumslandschaft ist herrlich lustig und schräg.

Volkspark
grün, grüner, am grünsten - Der Wiener Volkspark

10. Die lebenswerteste Stadt der Welt

Zum dritten Mal in Folge wurde Wien 2024 vom britischen "Economist" zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Neben Kriterien wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Infrastruktur war es vor allem die hiesige Kultur, die der Stadt mehrmals zur Top-Platzierung verhalf. Umweltfreundlicher Verkehr, zahlreiche Grünflächen, jede Menge Kunst und vielleicht auch der inoffizielle Titel "Gurkenhauptstadt" (stolze 29.000 Tonnen werden hier jährlich produziert) sowie viele weitere Faktoren machen Wien sowohl für Bewohner als auch für Besucher zu einem ganz besonderen Fleckchen Erde.

Wien
Tobias Siebert, Marketing Experte

Hanseaten Tipp für Wien:

Wien hat viel zu bieten und man sollte sich viel Zeit nehmen. In zwei bis drei Tagen hat man längst nicht alles gesehen, was gesehen werden sollte. Von Hofreitschule über diverse Schlösser bis hin zur Wiener Staatsoper – ein Highlight jagt das nächste. Außerdem sollte man unbedingt ein Stück Original Sachertorte probieren sowie ein echtes Wiener Schnitzel in einem der vielen urigen Wirtshäuser essen.

Mein „Geheimtipp“: Wer ein Souvenir von einem besonderen Ort möchte sollte die Spitze des Stephansdom erklimmen. Nach 343 Stufen wartet ganz oben ein kleiner Souvenirshop im Südturm.


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